Dieses Mal dreht Blog-Autor Christian Schmidt zwar nicht so schlimm durch wie letztes Mal, aber dokumentieren kann man es ja ruhig einmal.
In seinem letzten Beitrag erzählt er seinen Lesern etwas von Manspreading, also dem schlimmen patriarchalen Breitmachmackertum, und den feministischen Kuriositäten, die sich darum ringen. Ich habe den Text zwar nur oberflächlich überflogen, aber offenbar finden manche Feministinnen selbst den Begriff des Manspreadings ganz schlimm patriarchal, weil er wohl irgendwelche frauenfeindlichen Strukturen stärke oder selbst frauenfeindlich wirke.
Völlig zu recht leitet Schmidt seinen Text sinngemäß mit den Worten ein: “Es gibt nichts, was es im Feminismus nicht gibt.” Und rekurriert damit auf die besondere Eigenschaft von Feministinnen, auch noch im letzten Scheiß irgendeine Frauendiskriminierung zu erblicken. Der wahnhafte Charakter des Feminismus wird ja daran deutlich, mit welcher Koketterie und Dekadenz Feministinnen immer wieder auf neue oder alte Phänomene in der Gesellschaft gucken und sie furios und in aufklärerischem Getöse auf ihre vermeintliche Frauenfeindlichkeit scannen.
Mit dem Subtext: Da schaut her, schon wieder zeigt das Patriarchat seinen dunklen Schatten, und schaut her, die Gesellschaft hat doch tatsächlich in diesem oder jenem Minibereich mal wieder eine Diskriminierung von Frauen übersehen. Hier zeigen wir Feministinnen mal wieder, wie wichtig wir für die Gesellschaft sind.
Ich muß zugeben, daß ich beim Versuch, den Artikel von Christian Schmidt und die Argumentation von Feministinnen noch mal richtig zu verstehen, eingeknickt bin. Es war mir alles zu verworren und absurd, aber man kann sich denken, wie Feministinnen funktionieren: Sie erblicken noch im letzten Scheiß irgendeine Diskriminierung von Frauen.
Demnächst werden wohl die Frauenförderung, Gender-Studies-Professuren oder der Feminismus als solches als frauenfeindlich entlarvt. Es gibt tatsächlich nichts, daß es nicht im Feminismus gibt.
Daraufhin verfaßte ich folgenden ironischen Kommentar:
Wenn es den Juden nicht gäbe, man müßte ihn erfinden.
Man kennt mich ja, und diese Worte dürfte wohl auch jemand mit Hauptschulabschluß enträtseln können. Ich finde den Kommentar sehr treffend. Und er zeigt schön, wie wesensverwandt der Feminismus mit dem Faschismus ist. Der Jude von heute ist der weiße heterosexuelle Mann.
Darf man das sagen? Nicht, ohne reuig hinterherzuschieben, daß man keineswegs zum Ausdruck bringen möchte, daß Männer wie Juden behandelt und der Endlösung zugeführt würden.
Das passiert tatsächlich nicht. Symbolisch-emotional findet aber das Gleiche statt wie vor 80 Jahren.
Das Weltjudentum von heute ist das “Patriarchat”, die “Männergesellschaft”, die “Männerwelt”.
Das Finanzjudentum sind heute die “Männerbastionen”, die gestürmt werden müssen.
Und sowieso haben Frauen – laut Gender-Theorie – mehr soziale Kompetenzen. Was nichts anderes bedeutet, als daß Männer minderwertig sind.
Das ist gar nicht polemisch, denn die Minderwertigkeit des Mannes wird überall implizit und explizit artikuliert. Ich habe eben verschmitzt die Gender-Theorie erwähnt, weil es ja immer wieder lustig ist, wie Frauen hochgejubelt und Männer disqualifiziert werden. Wie ist das mit der Gender-Theorie in Einklang zu bringen?
Eine Parallele zum Nationalsozialismus in Deutschland fällt mir dann doch noch auf: Die Rassenbiologie! Da liefert eine ganze Disziplin linientreue wissenschaftliche Ergebnisse für die herrschende Ideologie. Kommt mir sehr bekannt vor.
Zu erwähnen wären schlußendlich noch die expliziten feministischen Auslöschungsphantasien in bezug auf Männer, wie sie zuletzt auch eine junge Power-Feministin von sich gegeben hat.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Juden-Sentenz von oben wurde einfach gelöscht.
Vermutlich hat Christian Schmidt Angst, daß die Männerbewegung in der nächsten Expertise der Ebert- oder Böllstiftung nicht so gut wegkommen könnte. Tja, so läuft das auf Christian ihm sein Blog. Ich habe unten einen größeren Screenshot angefügt, der meinen Kommentar zeigt.
Eigentlich wollte ich – als ich geistig mit diesem Artikel schwanger ging – noch auf Schwafel-Weltmeister Leszek zu sprechen kommen, der jüngst angesichts einer Link-Setzung auf eine rechtsextreme Seite voller Inbrunst sinngemäß dem Kommentator entgegen schmetterte:
Ich hoffe, es ist dir bewußt, wie du der Männerbewegung damit schadest.
Es ist dieser peinliche verklemmte Paternalismus und moralische Chauvinismus einiger Leute, der der Männerbewegung wohl mehr schadet. Begründet wird er damit, daß man andauernd moralische Prinzipien verletze: Du bist homo- und islamophob! Du bist frauenfeindlich! Du hast “Gutmensch” gesagt!
Da sind sich diese Männerrechtler vielleicht ähnlicher mit Feministinnen als gedacht – womit wir wieder den Bogen zum Thema schlagen. Auch sie scheinen von einem Wahn befallen zu sein, überall ihr verklemmtes linkes Spießer-Weltbild zu bestätigen.
Ein paar Leute unter uns sollten einfach mal aufhören, die Moralinquisitoren zu spielen.
Dann kommen wir in der nächsten Expertise von Andreas Kemper oder Hinrich Rosenbrock bestimmt besser weg.
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